Bremsbeläge von Shimano | Fuchs-Movesa AG

Auch wenn sie nur wenige Gramm wiegen, beeinflussen Bremsbeläge das Fahrgefühl von Rennvelos so massiv wie kein anderes Teil.

Die Beläge lassen sich ganz einfach in die Bremssättel einsetzen und das gewählte Material – Kunstharz oder Metall – hat gewaltigen Einfluss auf das Fahrerlebnis. 

Niklaus Koller
Produktmanager Shimano Komponenten

Artikelbezeichnungen wie z. B. L03A-RF bedeuten Folgendes:

Die Bremsbeläge aus Kunstharz bestehen aus einer Fasermischung, welche durch einen starken Klebstoff zusammengehalten wird. In der Regel sind diese Fasern weicher als Metall und verursachen dadurch weniger Bremsgeräusche. Kunstharz-Bremsbeläge werden auch kohlenstoffhaltige oder halbmetallische Beläge genannt. 

Bremsbeläge aus Metall, gelegentlich auch als Pulvermetall-Bremsbeläge bezeichnet, werden aus geschmolzenen Metallpartikeln gefertigt. Diese Beläge sind flexibler einsetzbar und weisen unter vielen Bedingungen eine höhere Haltbarkeit auf.  

Bei Autos und Motorrädern werden daher Metall-Bremsbeläge verwendet.

Ein grosser Vorteil von Bremsbelägen aus Metall ist, dass sie bei jedem Wetter gut funktionieren. Aus diesem Grund sind diese Beläge in regnerischen Regionen sehr beliebt, da sie bei diesem Wetter länger halten. Die Bremsbeläge müssen nicht so oft ersetzt werden, so sparen Velofahrerinnen und Velofahrer Geld.

Es lohnt sich also bei rauen Bedienungen eher auf Metall-Bremsbeläge zu setzen, da sie auch über längere Zeit sehr zuverlässig und haltbar sind.

Quietschende Bremsen können die Fahrerin oder den Fahrer in den Wahnsinn treiben und es gibt nur wenige Komponenten, die mehr Lärm verursachen können.

Hohe Temperaturen, Feuchtigkeit, Staub, Öl und Dreck von der Strasse können dazu führen, dass die Bremsen zu quietschen beginnen. Beläge aus Kunstharz sind in der Regel leiser und sorgen unter trockenen und staubigen Bedingungen für weniger Bremsgeräusche.

Bremsbeläge aus Metall und Kunstharz sind leicht unterschiedlich, was die Bereitstellung von Bremskraft und Dosierbarkeit angeht. Sie bieten daher etwas andere Eigenschaft im Hinblick auf Fahrgefühl und Kontrolle. 

Bremsbeläge aus Metall packen aggressiv zu. Vom Bremsgefühl gilt daher die Devise «ganz oder gar nicht». Bremsbeläge aus Kunstharz bieten eine bessere Dosierbarkeit und ein nahtloses Bremsgefühl.

Wenn es um rohe Bremskraft und Wärmeableitung zur Verringerung von Fading (unerwünschtes Nachlassen der Bremswirkung) geht, führt kein Weg an Bremsbelägen aus Metall vorbei. Wer die meiste Zeit in den Bergen unterwegs ist und dabei lange Abfahrten mit vielen Bremspunkten bewältigen muss, wird Bremsbeläge aus Metall zu schätzen wissen. Bei diesen tritt wärmebedingtes Fading seltener auf.

Unabhängig vom gewählten Material besitzen die ICE-TECHNOLOGIES Bremsbeläge von Shimano spezielle Kühlrippen, die für eine schnelle Wärmeableitung sorgen. Sowohl die Bremsbeläge aus Metall (wie auch jene aus Kunstharz) besitzen dieses Design mit Bremskühlrippen aus einer zweilagigen Struktur aus Aluminium und Edelstahl.
Diese Kombination sorgt für eine rasche Ableitung der Reibungswärme und gewährleistet so eine längere Lebensdauer der Bremsbeläge bei gleichzeitig geringerer Geräuschentwicklung und weniger Fading. 

Der neue Kunstharzbelag der Modelle von 2023 bieten einen gleichmässigen und geräuschlosen Bremsvorgang und eine gut abschätzbare Bremskraft.

Die Haltbarkeit des Kunstharzbelags wurde um 40% gegenüber der Modelle von 2019 (3. Generation) gesteigert. Darüber hinaus wurde die Haltbarkeit durch diese Änderung (5. Generation) um weitere 50% erhöht.